Vitamin C

Vitamin C

Vitamin C Wirkung

Wie landläufig bekannt ist, ist Vitamin C ein wirklicher Allrounder. Die Ascorbinsäure trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems während und nach körperlicher Belastung, zur physiologischen Funktion des Nervensystems und somit zur gesunden Psyche bei. Auch der Energiestoffwechsel und die Kollagenbildung- welche für anatomische Strukturen wie die Blutgefäße, Knochen, Zähne, Haut, Zahnfleisch und Knorpel essentiell ist- sind auf ein gesundes Maß an Vitamin C angewiesen.
Ist im Körper genügend Ascorbinsäure vorhanden, findet man eine erhöhte Eisenaufnahme, einen gesteigerten Schutz der Zellen vor oxidativem Stress und eine Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung.
Alle Nährstoffe unseres Körpers bedingen einander und so ist es nicht verwunderlich, dass es Vitamin C braucht, um die reduzierte Form des Vitamin E zu regenerieren.

Natürliches Vitamin C

Chemisch gesehen ist die Ascorbinsäure ein farb- und geruchloser Feststoff, welcher in kristalliner Form vorliegt und gut wasserlöslich ist.
Die organische Säure hat einen ausgeprägt sauren Geschmack.
Wenn wir von Vitamin C sprechen ist dies genau genommen ein Sammelbegriff. Gemeint sind dann alle Stoffe, die im Körper zu L- (+) - Ascorbinsäure umgesetzt werden können, beispielsweise auch Dehydroascorbinsäure (DHA).
In der Natur findet man Vitamin C hauptsächlich in Obst und Gemüse. Die beliebteste Quelle von Vitamin C ist die Acerolakirsche. Natürliches Vitamin C wird heutzutage immer öfter als Ersatz zu Ascorbinsäure verwendet. Wohl jedem ist bei Erkältungserkrankungen der Rat, man solle doch eine Orange Essen, geläufig. Doch mittlerweile gibt es weit mehrere natürliche Vitamin C quellen.
Doch auch in tierischen Produkten kann man die Ascorbinsäureformen finden. Beispiele hierfür wären Kalbsleber oder Milch.

Vitamin C Lebensmittel

Mit 2300-3150mg pro 100g haben Buschpflaumen den höchsten Vitamin-C-Gehalt aller bekannten Obst- und Gemüsesorten. Aber auch Hagebutten mit 1250mg pro 100g oder schwarze Johannisbeeren mit 177mg pro 100g stehen im Vergleich nicht schlecht da. Camu-Camu mit 2000mg pro 100g und Sanddornbeeren mit 200-800mg pro 100g sind in Deutschland noch selten zu finden.
Nicht nur Obstsorten enthalten das wichtige Vitamin C. Petersilie enthält 160mg pro 100g. Betrachtet man alle Kohlarten, so gewinnt der Grünkohl das Rennen nach dem höchsten Vitamin-C-Gehalt. Kocht man Kohl, also auch Rosenkohl, Rotkohl oder Weißkohl, zerfallen die Moleküle Ascorbigen A und B in L- Ascorbinsäure und 3-HHydroxyindol, was den Gehalt an Vitamin C noch erhöht. Bei einem zu langen Kochvorgang befinden sich diese Stoffe jedoch immer mehr im Kochwasser.
Wichtig im Zusammenhang mit Rohkost ist, dass die Gemüsearten Ascorbinsäure-Oxidase besitzen können, was beim Zerkleinerungsprozess zur Oxidation des Vitamins führt. Rohkost sollte also möglichst schnell nach der Zubereitung auch verzehrt werden.
Die angeblich so Vitamin-C-reiche Orange enthält nur 50mg Vitamin C pro 100g Frucht und auch in 100g Zitrone befinden sich nur 53mg.
Da enthalten selbst Brokkoli und Paprika mit zirka 100mg pro 100g mehr Vitamin C.

Vitamin C Dosierung

Die tägliche Menge der Vitamin C Dosierung, die von einem gesunden Erwachsenen aufgenommen werden sollte liegt bei 100mg. Die ist die Menge, welche die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. In der Welt der Ernährungswissenschaftler wird diese Angabe jedoch heiß diskutiert und so findet man Berichte in denen nur die Hälfe oder sogar das Vierfache empfohlen wird. Als wasserlösliches Vitamin C wird ein Zuviel im Körper über den Urin ausgeschieden. Es ist somit nicht verwunderlich, dass über einen kurzen Zeitraum bis zu 5000mg pro Tag gut vertragen werden.
In Deutschland befinden wir uns durchschnittlich in der glücklichen Lage der Überversorgung. Ernährt sich ein in Deutschland lebender Mensch ausgewogen, so ist er ausreichend mit Vitamin C versorgt und benötigt keine Vitaminpräparate. Werden jedoch täglich kaum frisches Obst und Gemüse isst, kann es auch bei uns natürlich schnell zu einem Mangel kommen.
Befindet sich ein Körper in einer Ausnahmesituation wie einer Schwangerschaft oder der Stillzeit, so steigt der Vitamin- C-Bedarf auf 110mg beziehungsweise 150mg pro Tag an.
Säugling benötigen bis zum ersten Lebensjahr 20mg Vitamin C täglich. Vom vollendeten ersten Lebensjahr bis zum fünfzehnten Lebensjahr steigt der Bedarf dann Stück für Stück auf 85 mg pro Tag. Die Vitamin C Dosierung ist also sehr unterschiedlich.

Vitamin C Acerola

Mit 1300-1700mg pro 100g Vitamin C gehört die Acerola-Kirsche zu den Top-Drei Vitamin-C-Quellen der Natur. Die Kombination von Ascorbinsäure und anderen in der Frucht enthaltenen Substanzen führen zu einer noch besseren Wirkung als Ascorbinsäure allein.
Die zur Familie der Malpighiengewäche gehörende Pflanze kommt ursprünglich von der mexikanischen Halbinsel Yukatan. Die immergrünen Sträucher bis hin zu kleinen Bäumen findet man heute in ganz Mittelamerika, auf Jamaika, im Süden der USA, in Indien, Afrika und Australien.
Frische Früchte sind nur in den Heimatländern erhältlich. In Deutschland sind Vitamin C Acerola- Fruchtsäfte, Vitamin C Acerola- Pulver und weitere Zubereitungen mit der Kirsche im Handel.
Im Gegensatz zu einer Kirsche schmeckt die Acerola nicht Süß, sondern sehr säuerlich, was erklärt, warum Vitamin C Acerola-Zubereitungen oft mit viel Zucker versetzt werden. Dies erhöht den Genuss während der Einnahme erheblich.
In den Herkunftsländern der Pflanze findet man neben den reinen Früchten auch Säfte, Marmeladen und Heilextrakte.
Die traditionelle Medizin Lateinamerikas setzt die Acerolakirsche aufgrund der zusammenziehenden, entzündungshemmenden, stimulierenden und harntreibenden Eigenschaften oft ein. Auch zur Prophylaxe wird sie gern herangezogen. Erkrankungen des Herz- Kreislauf-Systems, Durchfall, Fieber, Blutarmut, Diabetes und Hepatitis werden in der traditionellen Medizin mit der Pflanze behandelt.
Die Acerolakirsche besteht neben Vitamin C nur noch aus 93% Wasser und enthält nur sehr wenig Eiweiß, Fett oder Kohlenhydrate.

Vitamin C Mangel

Die meisten Wirbeltiere sind in der Lage Vitamin C selbst im Körper herzustellen, somit triit nur selten ein Vitamin C mangel ein.
Wenige Wirbeltiere wie der Trockennasenprimat (wie beispielsweise wir Menschen), Meerschweinchen und echte Knochenfische sind nicht zu dieser Biosynthese befähigt.
Auch einigen der Ordnung der Fledertiere oder Sperlingsvögel können keine Ascorbinsäure aus Glucuronsäure synthetisieren. Es fehlt das Enzym L-Gluconolactonoxidase.
Vitamin C ist für uns Menschen also ein Nährstoff, welchen wir täglich mit unserer Nahrung zu uns nehmen müssen, da wir nicht selbst zur Herstellung im Stand sind.
Die wohl bekannteste Mangelerscheinung ist der Krankheitskomplex Skorbut. Die Seefahrer früherer Zeiten litten oft an dieser Mangelerkrankung und verloren nicht selten im Verlauf der Krankheit nach ihren Zähnen das Leben. Weitere Symptome sind hier Zahnfleischbluten, Mattigkeit, geschwollenen Hände und Füße.
In industrialisierten Ländern, in denen jeder Zugang zu frischem Obst und Gemüse rund um das ganze Jahr hat, kommt es sehr selten zu einem Vitamin C mangel.

Quellen

Ascorbinsäure, https://de.wikipedia.org/wiki/Ascorbins%C3%A4ure
Vitamin C, https://www.netdoktor.de/ernaehrung/vitamin-c/
Vitamin C- Lebensmittel mit hohem Gehalt, https://www.netdoktor.de/ernaehrung/vitamin-c/lebensmittel-mit-hohem-gehalt/
Acerola: Das Vitamin-C-Wunder, https://www.zentrum-der-gesundheit.de/acerola-kirsche.html